- Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
- Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 1 (16. April 2008)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3518584952
- ISBN-13: 978-3518584958
Kurzbeschreibung
Mit Richard Rorty verstarb im Sommer 2007 einer der einflußreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Spätestens seit seiner aufsehenerregenden Demontage des cartesianischen Selbstverständnisses der Philosophie in „Der Spiegel der Natur“ gehörte er zu den meistgelesenen Philosophen weltweit, der auch aufgrund seiner politischen Interventionen Bekanntheit erlangte. Heidegger, Wittgenstein und vor allem John Dewey waren seine Gewährsmänner, deren Einsichten er mit analytischer Brillanz für die Gegenwart fruchtbar machte. Romantische Ironie und weltbürgerliche Solidarität galten ihm mehr als philosophische Besserwisserei. Philosophie – das war für Rorty kein akademisches Fach, exklusiv zuständig für die „ersten Fragen“, sondern vielmehr eine Stimme unter vielen im großen zivilisatorischen Gespräch der Menschheit.Philosophie als Kulturpolitik, der letzte von Rorty selbst zusammengestellte Band mit zum Teil bislang unveröffentlichten Essays, kann als sein Vermächtnis gelesen werden: Religion und Moralphilosophie, Wittgenstein und Kant, Naturalismus, romantischer Polytheismus und immer wieder die analytische Philosophie und ihre „Heilung“ durch den Pragmatismus sind die scheinbar disparaten Themen, die gleichwohl durch ein starkes Band zusammengehalten werden, nämlich die Frage nach der Rolle der Philosophie in der westlichen Kultur, genauer: Wie muß man philosophieren, um als Philosoph einen sinnvollen Beitrag zur menschlichen Kultur leisten zu können? Rortys Antwort: Man muß sich entscheiden, und zwar gegen den Elfenbeinturm und für den kulturellen Wandel durch das Gespräch – mit den Naturwissenschaften, der Kunst, der Literatur, der Religion und der Politik.
Siehe auch:
- ZEIT: Wir Abendländer von Thomas Assheuer – Wenn wir sterben, bleiben wir tot: Richard Rorty ironisiert in »Philosophie als Kulturpolitik« den Hochmut der Vernunft
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August 13, 2008 um 7:42 pm
Philosophie als Kulturpolitik? Essays von Richard Rorty
Rezension von Dominik Busch in NZZ
Richard Rorty: Philosophie als Kulturpolitik. Aus dem Amerikanischen von Joachim Schulte. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008. 357 S., Fr. 48.–.