Wen stören Fleiß und Engagement? in der FAZ vom 19.03.2006
Von Andre Kieserling
19. März 2006
Seitdem die Soziologie sich mit den Motiven für menschliche Leistungsbereitschaft befaßt, stößt sie immer wieder auf den Sachverhalt, daß die Leute nicht einfach als Individuen arbeiten oder es bleibenlassen, sondern als Mitglieder ihrer jeweiligen Kollegengruppe. Die soziale Anerkennung durch Gleichrangige ist ein maßgebliches Motiv. Unter diesen Gleichrangigen aber gilt es als Störung, wenn einer besser oder schneller arbeitet als andere. Der Übereifrige ist daher in keiner dieser Peer-groups willkommen.
Literaturhinweis:
Rebekah Nathan, „My Freshman Year: What a Professor Learned by Becoming a Student”, Ithaka, N.Y. 2005; amazon
Neueste Kommentare