
Cover
Eine Kindheit um 1960, in einer Stadt, nicht groß, nicht klein. Ein bürgerlicher Haushalt, in dem viel Musik gemacht wird. Der Vater ist Gefängnisdirektor. Der Krieg ist noch nicht lange her, und die Eltern versuchen, durch Hingabe an klassische Musik und Literatur nachzuholen, was sie ihre verlorenen Jahre nennen.
Überall spürt der Junge Risse in dieser geordneten Welt. Gebannt verfolgt er die politischen Auseinandersetzungen, die seine älteren Brüder mit Vater und Mutter am Esstisch führen. Aber er bleibt Zuschauer. Immer häufiger flüchtet er sich in die Welt der Phantasie.
Dieser Junge, den der Autor als fernen Bruder seiner selbst betrachtet, erzählt uns sein Leben und entdeckt dabei den eigenen Blick auf die Welt. Wenn sich der dreiundsiebzigjährige Edgar Selge gelegentlich selbst einschaltet, wird klar: Die Schatten der Kriegsgeneration reichen bis in die Gegenwart hinein.
Edgar Selges Erzählton ist atemlos, körperlich, risikoreich. Voller Witz und Musikalität. Ob Bach oder Beethoven, Schubert oder Dvorák, Marschmusik oder Gospel: Wie eine zweite Erzählung legt sich die Musik über die Geschichte und begleitet den unbeirrbaren Drang nach Freiheit.
Hardcover, 304 pages
Published October 19th 2021 by Rowohlt Buchverlag
ISBN13 9783498001223
Edition Language German
de.wikipedia.org
ZEIT: „Komm, reih dich ein“ Wenn Kunst überlebenswichtig wird: Der große Schauspieler Edgar Selge hat sein erstes Buch geschrieben. „Hast du uns endlich gefunden“ ist ein wunderbarer Roman über eine schwierige Kindheit. Interview: Peter Kümmel Aktualisiert am 19. Oktober 2021, 16:21 Uhr
SZ: „Wir leben von den Gesetzesbrechern“ Großer Ernst, fabelhafte Lakonie und ein siebter Sinn für den richtigen Ton: Edgar Selges Erstling über die unmusikalische Mutter und den klavierspielenden Vater, der ein latent antisemitischer Gefängnisdirektor war. Gastbeitrag von Michael Krüger 16. Oktober 2021, 10:31 Uhr
FAZ: Es funktioniert nur, wenn man es tut. Der Schauspieler Edgar Selge hat das herausragende Debüt des Herbsts geschrieben: über Familie, Tod, Erinnerung und einen kleinen Jungen namens Edgar. Ein Hausbesuch. Von Tobias Rüther – Aktualisiert am 10.10.2021-19:18
literaturkritik.de: Eine Lebensetappe zwischen Erinnerung und Roman. „Hast du uns endlich gefunden?“: Edgar Selges Abrechnung mit einer Jugend voller Musik, Bildung und Gewalt Von Stephan Wolting Erschienen am: 12.04.2022
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